Einst kam der Mensch auf den Hund, und so entwickelte sich im Laufe der Zeit eine enge Partnerschaft zwischen Mensch und Tier. Im Haus „Die Macher“ widmete man sich im Monat Februar ganz besonders diesem „Co-Therapeuten mit vier Pfoten“. Neun Hunde, große und kleine, waren zusammen mit ihren Eigentümern gekommen, um tiefere Einblicke in das Wesen des Hundes, seine Verhaltensweisen, aber auch seine Einsatzmöglichkeiten als Besuchshund zu erhalten. Michael Schrand, ausgebildeter Hundetrainer an der Hundeschule Peterswald, war gekommen und vermittelte viel Wissenswertes zum „Individuum Hund“.
Ob das wohl gut geht? Die Frage stand zunächst im Raum, und gespannt erwartete man die Gäste. Und siehe da, die verschiedenen Rassen, vom Golden Retriever bis zum Zwergschnauzer, beschnupperten sich zunächst, akzeptierten einander und hielten es zwei Stunden miteinander aus! Der Referent gestaltete den Nachmittag abwechslungsreich. Zunächst gab er interessante Informationen zum Thema „Besuchshund“, der in sozialen Einrichtungen wie z.B. Kindergärten, Seniorenheimen, Hospizen etc. eingesetzt werden könne. „Hunde bringen Freude in den Alltag der Menschen; sie geben Trost und spenden unvoreingenommene Zuwendung“, so der Referent. Der „Besuchshund“ sei aber kein Assistenzhund wie z.B. ein Blindenführhund oder ein Diabetiker-Warnhund. Und auch er bedürfe verschiedener Grundvoraussetzungen: Er müsse gehorsam sein, ein freundliches Wesen gegenüber Mensch und Tier und eine relativ gelassene Ausstrahlung haben sowie körperlich gesund sein. Über die rechtlichen Grundlagen informierte Herr Schrand ebenfalls – wichtig für jeden Hundeeigentümer, der überlege, mit seinem Hund anderen Menschen Freude zu bereiten. Spannend war ein Experiment (vom Band) mit Geräuschen aller Art – vom Gewitter bis zur Polizeisirene, auf die die anwesenden Hundeeigentümer oft schreckhafter reagierten als die Hunde. Keiner der Vierbeiner ließ sich schocken, als Michael Schrand ihnen mit einem Handstock ein wenig bedrohlich nahekam. Zum Schluss gab er noch ein Beispiel, wie man Hunde spielerisch trainieren kann, natürlich immer mit einem Leckerli als Belohnung. Das könne letztlich Mensch und Tier gleichermaßen erfreuen.
„Der einzig wahre Therapeut hat Fell oder Federn“ meinte die Vorsitzende des Hauses „Die Macher“, Elisabeth Schlömer, die ebenfalls mit ihrem Hund dem Unterricht folgte. Recht hat sie!
Text und Foto: Mechtild Ottenjann