Mehr Gäste und ein höherer Reinerlös, nämlich 800 Euro, als bei der Premiere des ersten Benefiz-Frühstück zu St. Martin bei den Machern, ist das Fazit der diesjährigen Aktion. Die Summe geht zu einhundert Prozent an das Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) „Lebenswerk(t)- wenn das Geld im Alter nicht reicht“. Unter dem Motto „Danken und Teilen“ versammelten sich um die 40 Gäste, die bei einem reichhaltigen gesponserten Frühstück Gutes tun wollten. Zwei Cloppenburger Bäckereien steuerten Brötchen bei, Bio-Eier kamen vom Hühnermobil und zahlreiche Ehrenamtliche trugen mit Selbstgebackenem und Geldspenden zu dem großartigen Ergebnis bei. Vorsitzende Elisabeth Schlömer richtete bei der Begrüßung ihren Dank an alle Beteiligten, besonders an Edith Tegeler, die federführend mit ihren Helferinnen die Organisation des Frühstücks meisterte. Die Botschaft des Heiligen Martin sei heute so aktuell, wie nie zuvor, meinte Martin Kessens in seinem Impuls. Der Bettler verkörpere heute ein Großteil der Bevölkerung, die in Armut lebten und von den Kriegen in Mitleidenschaft gezogen würden. Der Heilige sei der Patron der Armen und Gefangenen, der Flüchtlinge, der Leidenden und Bedürftigen, in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. „Keinen Heiligen hat die heutige zerrissene Welt so nötig wie diesen nach dem Kriegsgott Mars benannten Mann, der vom Soldaten zum demütigen Mönch und Friedensbringer wurde“, meinte Kessens. Julia Büter, SKF-Mitarbeiterin, stellte das Projekt Lebenswert(k) vor. Rentnerinnen und Rentner, die trotz lebenslanger Arbeit nur eine kleine Rente bezögen, lebten unter uns, sagte sie. Ihre Klientinnen und Klienten würden direkt unterstützt, wenn zum Monatsende beispielsweise der Kühlschrank leer sei, trete sie in Aktion und besorgte Lebensmittelgutscheine, damit die erste Not gelindert sei. „Und das kommt häufiger vor, als wir es uns vorstellen können“, stellte sie fest. Mit dem gemeinsamen gesungenen Martinslied endete ein nachdenklicher, aber auch unterhaltsamer Vormittag.
Text und Foto: Martin Kessens
Stolz auf den Reinerlös Koordinatorin Theresia Ostrowski, Elisabeth Schlömer, Julia Büter, Martin Kessens