Moin Leute,
hier ist wieder die 14-jährige coole Hundedame Amy, euer Coach für Sozialkompetenz im Ruhestand.
Zwickt`s und zwackt´s bei euch auch manchmal hier und da? Kommt ihr auch schon mal an eure Grenzen? Und aus der Puste? Wenn ja, dann herzlich willkommen im Club! Will mich ja eigentlich nicht beklagen. Für mein Alter bin ich noch ganz fit. Und gut drauf sowieso. Aber besser wird`s leider auch nicht. Die Zeichen und Zipperlein des Alters werden peu à peu immer mehr. Leider steckt viel Wahrheit in dem Ausspruch von Blacky Fuchsberger: „Altwerden ist nichts für Feiglinge“!
Dabei fing alles mal ganz harmlos an. Irgendwann sagte Frauchen: „Deine Schnauze wird immer grauer. Ich glaub`, du wirst alt“! Da war ich doch für`n Moment ziemlich platt. Einfach unerhört, hab` ich mir gedacht. An den Chefs ist der Zahn der Zeit ja auch nicht spurlos vorübergegangen. Die haben auch graue Haare. Bei Herrchen sieht man das mehr als deutlich. Warum monieren sie das bei mir? Die kommen doch wohl nicht auf die Idee, meine Schnauze zu färben? Nee Leute, nicht mit mir! Bin auch so schön genug!
Aprospos Schönheit. Damit steht es bei meinen Zähnen auch nicht mehr zum Besten. Sind leider nicht mehr perlweiß. Und meine Fangzähne zu kurz, wie einer Hundefreundin bereits vor einigen Jahren auffiel. Abnutzung und Verschleiß haben mit den Jahren eben sichtbar ihre Spuren hinterlassen. Aber noch kann ich kraftvoll zubeißen. Das ist für mich das Wichtigste. Alles andere doch nur ein kleiner Schönheitsfehler. Ein bekanntes Sprichwort bringt`s zutreffend auf den Punkt: „Wahre Schönheit kommt von innen“!
Aber dummer Weise blieb`s nicht nur bei der Optik. Kaum war ich nach meiner Kreuzband-OP wieder fit, taten mir plötzlich wieder alle Knochen weh. Herrchen meinte, ich würde richtig unrund laufen. „Guck dich mal an“, hab´ ich zurück geblafft. Aber ganz falsch lag er ja nicht. Also hin zu meiner Tierärztin Mechthild. Die meinte, ich hätte `ne beginnende Arthrose und hat mir Tabletten mitgegeben. Und was soll ich sagen: Die haben super geholfen! Nix tut mehr weh. Geradezu `ne wundersame Heilung. Das rief dann Herrchen auf`n Plan und wollte auch was von der Wunderdroge haben. „Du solltest dich schämen“, hab´ ich ihm gesagt. „Einer alten Hundedame die Medizin wegfuttern. Wo kommen wir denn da hin! Geht ja wohl gar nicht!“ Nach der Ansage hat er sich dann nicht mehr getraut, was abzuzweigen.
In letzter Zeit hör` ich auch schlechter. Wieder zu meiner lieben Mechthild. Diesmal aber der Bescheid: Mit `nem Hörgerät möchte sie mich als Vierbeiner nicht ausstatten. Da haben es Menschen besser. Für sie ist das Standard. Geht man durch die Fußgängerzone, die sogenannte „gute Stube von Cloppenburg“, wimmelt es nur so von Optikergeschäften und Hörgerätestudios. Sozusagen ein Ersatzteillager neben dem nächsten, um möglichst lange „jung und vital“ zu bleiben. Aber für mich wär` das nichts. Wahrscheinlich würde ich das Hörgerät verlier`n. Und nicht alles zu hören, hat auch Vorteile. Die Chefs können nur den herumkommandieren, der alles versteht. Wer nichts hört, kann getrost seinem eigenen Schnött nachgehen.
Nach dem Hörgerät vielleicht auch noch `ne Brille? Da würd` ich ja wohl voll doof aussehen. Und sie würd` mir sowieso nur von der Nase plumpsen, weil meine Schlappohren dem Spekuliereisen keinen Halt geben.
Zum Schluss noch ein guter Ratschlag für alle Macher, die zu jung geblieben sind, um alt zu sein, von Helmut Glaßl: „Das beste Mittel für ein langes Leben ist Laufen: Der Gesundheit hinterher- und der Krankheit davonlaufen.“
In diesem Sinne: Bleibt gesund und munter!
Bis demnächst
Ein herzliches WAU von eurer Amy
Text: Elisabeth Schlömer