Von Elisabeth Schlömer
Moin Leute,
hier ist wieder die 14-jährige coole Hundedame Amy, euer Coach für Sozialkompetenz im Ruhestand.
Habt ihr auch an Aktionen auf dem „Heldensamstag“ in Cloppenburg teilgenommen? Und wart ihr vielleicht sogar beim „Rudelsingen“ bei den Machern? Ich leider nich`. Verkneift euch bloß die Idee, dass sei auch gut so. Ich hätt` ja vom Singen eh keine Ahnung. Ist doch wohl klar: Mein inbrünstiges Geheul lässt jeden Backgroundsänger vor Neid erblassen. Und sollte mal Hundegebell wie bei „Ba-Ba-Banküberfall“ von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung von Nöten sein, bin ich sowieso erste Wahl.
Für mich ist Rudelsingen ausgefallen, weil ich mir bei der Verfolgung von `ner Miezekatze `nen Zeh der linken Hinterpfote geprellt und `ne Kralle angebrochen hab`. Ist dann stark angeschwollen, hat geblutet und richtig weh getan. Trotz meiner Proteste meinten Frauchen und Herrchen unisono, ich sei ein Fall für den Tierarzt. Dort brach dann das volle veterinärmedizinische Programm mit Mini-OP, Desinfektion der Wunde, Langzeitantibiotika-Spritze, Schmerzmittel und `nem Stützverband über mich herein. Danach fiel`s Laufen zwar schon wieder leichter, aber völlig frei von Nebenwirkungen war die Prozedur leider auch nicht. Damit sich die Pfote nicht entzündet, musste der Verband trocken bleiben. Empfohlen wurde, sie bei Regen und Tau in eine Plastiktüte zu stecken, die zugeklebt wird. So`n Mist! Nix ist schlimmer, als mit so `nem Überzieher durch die Gegend zu schlurfen. So macht Laufen null Spaß. Und außerdem sieht`s auch noch blöd aus. Hätt` mich ja geschämt, so bei den Machern aufzukreuzen. Und Plastiktüte war nich` zu vermeiden, weil`s ja regnen sollte. Also zu Hause bleiben und die Pfote auskurieren. Einfach nach dem Motto: Augen zu und durch. Soll`n wohl auch bald wieder bessere Zeiten kommen.
Irgendwann erschienen dann auch wieder die Chef`s. Sei `ne tolle Veranstaltung gewesen. Auch Bürgermeister Neidhard Varnhorn war da. Weil es nach Regen ausgesehen hätte, wäre das „Rudelsingen“ in den großen Seminarraum der Macher verlegt worden. Die beiden Live-Musiker Andreas und Stephan Blömer hätten am laufenden Band bekannte Schlager und Evergreens zum Mitsingen gespielt. Es sei die ganze Zeit bei bester Stimmung richtig was los gewesen. Kaffee und Kuchen gab`s natürlich auch.
Das „Rudelsingen“ war drinnen? Da hätt` ich ja überhaupt keine Plastiktüte anziehen müssen! Und wenn`s Kaffee und Kuchen gab, wär` für `nen armen alten Hund wie mich doch wohl `ne große Tüte Leckerlis drin gewesen! Vielleicht sogar persönlich vom Bürgermeister überreicht? Ziemlich blöd gelaufen. Aber wie sagt der Volksmund so treffend: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist“.
Also neues Spiel, neues Glück. Am 4. Juni wollte der Bürgermeister doch eine Hundefreilauffläche an der Biberstraße einweihen. Die erste ihrer Art in Cloppenburg. Und wie heißt es in der Pressemitteilung der Stadt so schön: „Alle interessierten Hundebesitzer/innen sind dazu eingeladen und natürlich vor allem ihre vierbeinigen Hauptakteure. Sie können das Areal in Höhe der Kläranlage gleich mal erkunden und sich ungestört austoben“. Tolle Idee, da muss ich dabei sein. Vielleicht gibt`s da ja ein Leckerli aus der Hand des Bürgermeisters? Na egal, wichtig ist, dass ich überhaupt welche kriege. Also nix wie hin!
Als der Termin ranrückte, die kalte Dusche: Der Zeh hatte sich entzündet und ich war wieder am humpeln. So könne ich da auf keinen Fall hin, meinten die Chef`s. Nicht mal mit Plastiktüte. Ich könnt` `ne Sepsis kriegen. Sauerei, schon wieder ein Stück Lebensfreude den Bach runter gegangen! Als Trostpflaster hab` ich dann ein paar Scheiben meiner Lieblingswurst gekriegt. Na ja, wenigstens was!
Damit es vielleicht doch noch mit nen paar Leckerlis vom Bürgermeister klappt, will ich zum „Sommergespräch mit Neidhard Varnhorn“ am Dienstag, 02. Juli 2024 um 17:30 Uhr bei den Machern. Da geht`s um „Cloppenburg, die fahrradfreundliche Stadt für alle?!“ Das interessiert euch bestimmt auch! Ich bin auf jeden Fall da, wenn ich wieder fit bin. Also Leute, bis dahin! Ich zähl` auf Euch!
Bleibt gesund und munter!
Bis demnächst
Ein herzliches WAU von eurer Amy