WAU – Weitermachen als Underdog
Moin Leute,
hier ist wieder die 8-jährige gewitzte Hundedame Luna. „Lügen haben kurze Beine“, sagt der Volksmund. Leichtfertige Ankündigungen manchmal auch. Hatte ja vor zwei Monaten vollmundig kundgetan, bei den Machern anzuklopfen. Als der Urlaub in Borkum vor der Tür stand, fragte Frauchen: „Wolltest du nicht noch vor der Fahrt bei den Machern aufkreuzen? Dann wird`s aber langsam Zeit!“ Ups, die hat aber`n gutes Gedächtnis! Aber noch vor der Inselauszeit zur Brandstraße? Wenn das bloß nicht in Arbeit ausartet. Und die kann ja bekanntlich den ganzen Tag versauen! Dann doch lieber unter Beachtung der Work-Life-Balance die Sache angehen. „Ich mach lieber das, was Amy nicht mehr geschafft hat.“ Auf die Frage, was das denn sei, hab` ich geantwortet: „Die Hundefreilauffläche an der Biberstraße inspizieren!“
Am nächsten Tag ging`s dann mit`m Auto hin. Angekommen musste ich feststellen: Keiner da, wir sind mutterseelenallein. Und die Chef´s wollten nicht aussteigen. Sei ihnen alles zu nass und pampig. „Ihr Memmen wollt doch wohl nicht umkehren, ohne auf`m Platz gewesen zu sein“! Schließlich haben sie sich `nen Ruck gegeben und sind raus. Auf`m Platz war`s super. Herrchen hat Bälle geworfen und ich hinterher. Ging `ne ganze Zeit so. Aber von Ball zu Ball wurd` mir immer wärmer. Ich brauchte `ne Abkühlung. Aber leider fehlt mir der Reißverschluss im Fell. Da hilft nur noch das nächste Modderloch. Darin hab` ich mich dann so richtig gewälzt. Augenblicklich waren die Chef`s nur noch am rumschreien und haben mich abgeführt. Sollte mit `nem Wasserschlauch vor Ort abgeduscht werden. Meine Drohungen den Tierschutz einzuschalten oder die Hundecharta zu informieren, haben nichts genutzt. Wenn ich mich weigern würde, käme ich in die Hundewaschanlage. Na gut, die Klügere gibt nach und lässt das Unvermeidliche über sich ergehen!
Dann ging`s nach Borkum. Super, hab` ich gedacht. Aber nur am An- und Abreisetag schien die Sonne. Ansonsten immer Regen. Den gab`s nicht nur von oben, sondern mit dem entsprechenden Wind auch von vorn in die Schnauze. Trotzdem war ich in der Nordsee baden.
In einer Regenpause bin ich dann auf das Restaurant „Knurrhahn“ gestoßen. Wollte nicht auch der Shantychor „Die Knurrhähne“ zum „Lebendigen Adventskalender“ bei den Machern kommen? Solltest du vielleicht hingehen, hab` ich mir gedacht. Weihnachtsmucke und Shantys sind doch voll mein Ding. Und `ne gute Möglichkeit mit den Machern warm zu werden. Also auf zur Brandstraße!
Hab´ den Chef´s von meinem Vorhaben erzählt. Die waren eher skeptisch. Durfte aber schließlich doch mit. Musste aber vorher hoch und heilig versprechen, mich ordentlich zu benehmen.
Dann war`s soweit. Ich war vielleicht aufgeregt, als sich der große Seminarraum bei den Machern allmählich füllte. Schließlich war der Raum proppenvoll. Musste wegen Platzangst ein paarmal tüchtig bellen. Dann ging´s los. „Die Knurrhähne“ sangen bekannte Weihnachtslieder wie „Es kommt ein Schiff, geladen“ und „Oh du fröhliche“ und alle anderen stimmten mit ein. Adventliche Stimmung vom Feinsten. Nachdem Frauchen eine Weihnachtsgeschichte vorgelesen hatte, waren Shantys dran. Da wurde laut geklatscht und mitgesungen. Als ich das auch wollte, wurde ich von Herrchen am Schlafittchen gepackt und schon war ich draußen. Nach einer dreiviertel Stunde und Zugaben war der offizielle Teil vorbei. Ich durfte wieder rein. Mechtild verteilte Neujahrsröllchen. Die waren Gott sei Dank etwas bröselig. Für mich ist dann am Boden noch `ne Menge übriggeblieben. Zusätzlich haben mir Werner und Theo vom Shantychor `nen Keks und `nen Röllchen spendiert. Ja, „Die Knurrhähne“ sind schon `ne klasse Truppe!
Uns allen wünsche ich einen guten Rutsch in ein hoffentlich friedlicheres Jahr 2025.
Bleibt gesund und munter!
Ein herzliches WAU von eurer Luna
Text und Foto: Elisabeth Schlömer