Die digitale Welt wird immer komplexer, selbst Arzttermine werden inzwischen nur noch digital z.B. über „Doctolib“ vergeben. Eine Herausforderung für Menschen, die beispielsweise nicht in ihrer beruflichen Zeit mit den neuen Medien konfrontiert worden sind. Diese Problematik haben Giesela Niemeyer, Axel Thomsen, Bettina Naber, Angela Windhaus und Iris Löper erkannt und bieten Hilfestellung bei der Bedienung von Handys, Smartphones und Tablets an. Jeden Dienstag von 10 bis 11 Uhr sind sie im Haus der Macher als „Senioren-Surfer“ präsent und unterstützen die Menschen auf dem Weg in die digitale Welt. „Unser Angebot ist niederschwellig“, sagen die Senioren-Surfer übereinstimmend, „keine Fragen sind falsch, niemand braucht sich zu schämen, wenn die Problematik auch noch so klein ist“. Unterstützung gibt es bei Einrichtungen von nützlichen Apps auf dem Smartphone. „Da liegt WhatsApp ganz klar an der Spitze“, stellt Axel Thomsen fest. Bilder der Enkel empfangen und selbst Bilder verschicken stehen an der Spitze der Wünsche. Alle fünf Senioren-Surfer haben in ihrer erwerbstätigen Zeit mit den neuen Medien gearbeitet und sind nach eigenen Angaben geübte Anwender. „Das Wichtigste ist, keine Berührungsängste zu haben“, sagt Giesela Niemeyer, „die ersten PCs, haben einen falschen Knopfdruck nicht verziehen, das ist heute anders“, und macht Mut auszuprobieren. Datenschutz sei ein großes Thema bei den Interessierten. „Dabei müssen wir den Spagat zwischen sinnvoller Nutzung und Missbrauch hinkriegen“ erklärt Angela Windhaus, „dazu gehört auch, überflüssige Programme und Apps zu deinstallieren“. Zeit und Geduld bringen die Senioren-Surfer mit und beraten und helfen ganz individuell. Platz für neue Interessierten ist in dem Angebot noch vorhanden. Bei fünf „Profis“ gibt es manchmal sogar eine Eins-zu-Eins-Betreuung. Auf die Bedeutung der digitalen Welt gerade für die ältere Generation macht Bettina Naber aufmerksam. „Durch die Benutzung von Smartphones, nimmt sie mehr am Leben, vorwiegend der Familien teil“, sieht Naber den Vorteil. Dass nicht alle Fragen beantwortet werden können, gibt die Gruppe unumwoben zu. Das ist eine Herausforderung für sie, „denn wir lernen auch immer wieder dazu“. Die nächste Zusammenkunft ist am 28. Oktober (Dienstag) um 10 Uhr. Eigenes Handy und Tablet sowie, ganz wichtig, Passwörter sind mitzubringen.
Text und Foto: Martin Kessens

Immer am Ball die Senioren-Surfer von links Angela Windhaus, Bettina Naber, Axel Thomsen und Giesela Niemeyer, es fehlt Iris Löper.
