Interview mit Dr. Heinrich Dickerhoff

Interview mit Dr. Heinrich Dickerhoff

Cloppenburg – Mechtild Ottenjann – November 2021

Foto: Privat

Dr. Heinrich Dickerhoff war lange Jahre als Pädagogischer Direktor der Katholischen Akademie in Stapelfeld tätig. Jetzt, nach seiner Pensionierung, bringt er sich und sein Wissen im Haus „Die Macher“ ein.

Lieber Dr. Dickerhoff, wie sind Sie auf das Haus der Senioren, heute “Die Macher“, aufmerksam geworden?

Ich kenne das „Haus der Senioren“ schon lange. Während meiner Dienstjahre in Stapelfeld war ich ja des Öfteren als Referent dort „zu Besuch“. Doch zu den „Machern“ bin ich erst jetzt gestoßen.

Was reizte Sie, eine Aufgabe bei den „Machern“ zu übernehmen?

Ich bin mit dem Fahrrad hier immer wieder vorbeigefahren, las die Sprüche an den Fenstern „Mach mal was Kreatives!“ „Mach mal was Neues“. Das machte mich nachdenklich. Und so kam mir die Idee, dass ich als Pensionär, der ja jetzt viel Freizeit hat, wirklich mal wieder für andere kreativ sein sollte. Und bei den „Machern“ wurde ich mit offenen Armen empfangen.

Eine Idee ist die „Rederei“, die Sie anbieten. Was bedeutet dies werbewirksame Schlagwort?

Ich habe mir gedacht, dass es doch bei vielen Menschen immer wieder Rede-Bedarf gibt, also Bedarf an Rederei. Vielleicht auch ganz besonders bei Menschen, die alleine sind. Und da möchte ich einfach da sein, zuhören. Manchmal ist es besser, mit jemandem über seine Probleme zu sprechen, der nicht zur Familie oder nicht zum engsten Freundeskreis gehört. Es geht nicht um Beratung, sondern um gemeinsames Nachdenken.

Ihr zweites Thema heißt „Wenn die Beutelratte sich fledermaust“. Was dürfen wir uns darunter vorstellen?

Die Welt der Märchen hat mich schon immer fasziniert und auch in Stapelfeld begleitet. Märchen sind keine Lügengeschichten für Kinder. Sie beinhalten tiefe Wahrheiten. Ich möchte in dem Gesprächskreis unbekannte Märchen aus aller Welt erzählen und über sie gemeinsam mit den Anwesenden nachdenken. Viele Märchen sind Weggeschichten, auf denen sich etwas entwickelt. Viele Märchen sollen Mut machen! Gleichzeitig zeigen sie auf, dass auch unser Leben ein Märchen ist!

Wann und wie oft finden die Treffen statt?

Die „Rederei“ biete ich jeden Montag ab 11.00 Uhr an. Ich bin da und lass mich überraschen …Die „Welt der Märchen“ hat schon zweimal stattgefunden; das nächste Mal komme ich mit neuen Geschichten am 1. Dezember um 15.00 Uhr zu den „Machern“.

Werden Sie auch im nächsten Jahr etwas bei den „Machern“ anbieten?

Ja, zusammen mit Elisabeth Schlömer werde ich im Frühjahr einen Gesprächskreis anbieten für Bald- und Neu-Rentner und -Rentnerinnen. Angedacht ist in etwa: „Es gibt ein Leben nach der Arbeit“ – oder: „Damit Ruhestand nicht Stillstand wird“ …

Und ebenfalls mit Elisabeth Schlömer werde ich einladen zu einer zweiten Begegnungsmöglichkeit, einem Treffen für Hundefreunde zu dem irischen Sprichwort: Ein Herz auf vier Beinen.

Lieber Dr. Dickerhoff, wir bedanken uns für das informative Gespräch und wünschen Ihnen viele interessierte Zuhörer