Von Elisabeth Schlömer
Moin Leute,
hier ist wieder die 13-jährige coole Hundedame Amy, euer Coach für Sozialkompetenz im Ruhestand.
Sind euch auch schon mal Müllhaufen an Glas- und Kleidercontainern aufgefallen? Mir besonders, wenn ich beim Gassi gehen am Eingang des Mehrgenerationenparks beim Stadion vorbeikomme. Die aufgestellten Stahlbehälter sind doch eigentlich dafür da, Altglas und in Plastiksäcke verpackte Kleidung für eine Wiederverwertung zu sammeln. Und nicht als Rechtfertigung oder Staffage um eine wilde Müllkippe an den Start zu bringen. Also warum liegt das ganze Zeug`s da rum? Keine Ahnung!
Im Mehrgenerationenpark soll´s auch nicht viel besser aussehen. Angeblich haben die Hausmeister beim täglichen aufräumen alle Hände voll zu tun. Kann ich aber nicht abschließend beurteilen. Als Hund darf ich da ja nicht rein! Die Hinterlassenschaften von mir und meinen Hundekumpels würden das Gelände verdrecken. Ist mir völlig schleierhaft, wie man auf den Bolzen kommt. Wenn ich tatsächlich mal aus dem Fell muss, bleibt davon ganz sicher nichts liegen. Darauf passen die Chef´s schon auf. Die haben immer ´ne Plastiktüte dabei, mit der sie das Malheur wegmachen. Leider glauben das nicht alle. Oft werde ich argwöhnisch beäugt. Dann sind deeskalierende Maßnahmen gefragt. Ein in den Händen von Frauchen oder Herrchen gut sichtbarer Beutel kann da Wunder wirken. Meist entspannt sich dadurch die Situation augenblicklich.
Aber zurück zum Müllphänomen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist diese Entwicklung mit Corona so richtig akut geworden. Und seitdem unverändert geblieben. Vielleicht eine Spätfolge der Pandemie? Wohl eher nicht!
Schon in den alten Tagen der christliche Seefahrt galt: Bullauge auf und allen Dreck über Bord gekippt! Diese Mentalität scheint jetzt wieder ihr Comeback zu feiern. Nachhaltigkeit hin oder her. Wenn da erst mal nen Müllhaufen liegt, wird der auch automatisch größer. Scheint ein Naturgesetz zu sein!
Als der Berg am Stadion wuchs und wuchs und sich allmählich zur Sperrmüllhalde entwickelte, versuchte Frauchen, diese Gesetzmäßigkeit zu durchbrechen. Also im Rathaus angerufen, um der wilden Kippe den Garaus zu machen. Nachdem sie mehrfach weiter verbunden wurde, die ernüchternde Auskunft: „Für die Müllentsorgung ist der Landkreis und nicht die Stadt Cloppenburg zuständig“! Sie möge sich doch bitte an die dortige Abfallbehörde wenden.
Gesagt, getan und nochmals angerufen! Kaum zu glauben, als sie problemlos eine Mitarbeiterin an den Hörer bekam. Und die war auch noch zuständig. Dann die klare Zusage sich umgehend um die Entsorgung des Abfalls zu kümmern. Was für´n Lauf! Der Vorschlag eine Kamera zu installieren, um der Sauerei dauerhaft ein Ende zu bereiten, stieß allerdings auf wenig Gegenliebe und taube Ohren. Der Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte mutmaßlicher Verursacher scheinen da offenbar höher im Kurs zu stehen.
Als ich ein paar Tage später wieder am Stadion vorbei kam, war das ganze Gerümpel weg. Und in den nächsten paar Tagen passierte nichts. War der Vorschlag mit der Kameraüberwachung vielleicht doch überzogen gewesen?
Leider nicht. Denn schon bald war er wieder da, der neue Müllhaufen. Der wuchs dann auch noch viel schneller als der erste. Bis er dann irgendwann wieder abgeholt wurde. Oft gab´s da nicht mal `ne Stunde zwischen Abfuhr und neuem weggeworfenen Dreck. Frei nach dem Motto: “Kaum weg und schon wieder da“! Fast wie im Märchen „Der Hase und der Igel“! Eine wahre Sisyphusarbeit für den Landkreis!
Da bleibt für mich nur noch die Frage: Wo ist denn eigentlich der „Mülldetektiv“ geblieben, den die früher mal hatten? Doch wohl nicht eingespart?
Falls es ihn noch gibt, biete ich ihm meine Mithilfe an. Für den Job qualifiziert mich: Meine ausgezeichnete Spürnase, die ich überall reinstecke! Damit mach´ ich jedem Müll-Lümmel das Leben schwer und bring´ ihn zur Strecke! Ich erwarte: Diensthalsband, gutes Betriebsklima und reichlich Leckerlis! Also sagt Bescheid, wenn ihr mich braucht!
Bleibt gesund und munter!
Bis demnächst
Ein herzliches WAU von eurer Amy