Von Elisabeth Schlömer
Moin Leute,
hier ist wieder die 13-jährige coole Hundedame Amy, euer Coach für Sozialkompetenz im Ruhestand.
Vielleicht erinnert ihr euch noch. Um den illegalen Abfallhaufen an Glas- und Kleidercontainern den Garaus zu machen, hatte ich dem „Mülldetektiv“ beim Landkreis meine Mithilfe angeboten. Aber bisher nur völliges Schweigen aus dem Kreishaus. Meine Spürnase scheint nicht gebraucht zu werden! Für mich völlig unverständlich. Ist doch das Müllproblem an den Wertstoffcontainern nach wie vor ungelöst. Alles ist beim Alten geblieben. Kaum sind Gerümpel und Dreck abgeholt worden, wächst auch schon wieder nächste der Haufen. Einfach nur frustrierend!
Gibt aber auch Lichtblicke. Und einer davon ist „Igel-Jupp“! Eigentlich heißt er Josef Ostermann und wohnt in Cloppenburg. Sein „Mecki-Haarschnitt“ hat ihm bei den Kindern seinen Spitznamen eingebracht. Seit über 25 Jahren unterhält er sein junges Publikum auf Sportfesten, Schulfeiern und anderen Veranstaltungen mit den Geräten seiner „Spielstraße“, die er eigenhändig auf- und abbaut.
Wie man aus dem Mehrgenerationenhaus (MGH) des SkF`s hört, ist er trotz seines Alters von über 80 Jahren geistig fit geblieben und kann mit Jung und Alt. Einen Witz hat er auch immer auf Lager. Bei den Hauptamtlichen kommt er oft auf einen „Schnack“ vorbei, um immer am Ball zu bleiben.
Komisch, dass ich „Igel-Jupp“ bei so `nem Renommee bisher noch nicht auf`m Schirm hatte. Auf dem diesjährigen Sommerfest im MGH muss er aber die Chefs so richtig beeindruckt haben. Hellauf begeistert erzählten sie mir, wie die Kinder ihn und sein selbst gebasteltes Spielzeug umringten. Auch wenn seine Spielsachen häufig nur aus leeren Konservendosen, weggeworfenen Kronkorken, alten Reifen, nicht mehr gebrauchtem Besteck und unverwertbarem Holz bestehen. Durch Kreativität und handwerklichem Geschick entstehen aus den nicht mehr benötigten Dingen Flipper, Wurfspiele, Glücksräder und viele weitere interessante Spiele. Ein Paradebeispiel dafür, wie Recycling und Upcycling funktionieren können. Und sein Engagement ist auch eine wertvolle praktische Ergänzung zu dem vom MGH und den Macher in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Stadt Cloppenburg durchgeführten Projekt: „Upcycling-Wertstoffe wertschätzend interkulturell und generationenübergreifend weiterverarbeiten“. Erstaunlich, was mit Phantasie so alles möglich ist.
Als ich diese Lobeshymnen hörte, wurde ich richtig sauer! „Warum habt ihr mich denn nicht mitgenommen? Immer wenn`s interessant wird, bin ich nicht dabei“, hab` ich mich beklagt. Als sie losgegangen waren, hätte ich laut geschnarcht. Haben die Chefs gesagt. Da hätten sie mich nicht stören wollen. Ich und schnarchen? Ist ja unerhört! Selbstverständlich hab´ ich nur geruht. Also bitte etwas mehr Contenance gegenüber einer älteren Hundedame. Aber Schwamm drüber. Bin ja nicht nachtragend!
Und was nicht ist, kann ja noch werden. Wie war das eigentlich noch mit dem Upcycling-Projekt? Sollte da nicht auch eine generationenübergreifende Weiterverarbeitung stattfinden? Für Kinder und Jugendlichen ist das MGH bereits eine gute Adresse. Und interkulturell sind die ja sowieso unterwegs. Aber was ist mit den Älteren? Da wären doch die Macher prädestiniert! Deshalb meine konkrete Frage an „Igel-Jupp“: „Könntest du nicht auch bei den Machern was machen?“ Ich biete auch meine Mithilfe als Coach für Sozialkompetenz an. Dann kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen! Und ich hätte auch schon ein paar Ideen für neue Spiele. Wie wär`s mit „Leckerli`s angeln“ oder einem „Würstchen-Glücksrad“? Bei den Machern gibt`s bestimmt auch noch weitere Interessierte mit Phantasie, Kreativität und zwei rechten Händen, die meine Ideen umsetzen können! Also, wann fangen wir an?
Bleibt gesund und munter!
Bis demnächst
Ein herzliches WAU von eurer Amy