Vor mir sitzt eine vielseitig engagierte Rentnerin (u.a. Selbsthilfegruppe Restless Legs, Betreuungsverein-Cloppenburg), die sich nach einem langen Berufsleben als Einzelhandelskauffrau irgendwann auch ins „Haus der Senioren“ und zu den „Machern“ verirrt hat. Mit 72 Jahren sprüht sie vor Temperament und möchte noch was bewegen, für sich und ihre Generation: Ulla Thomée.
Liebe Frau Thomée, wie sind Sie auf das damalige Haus der Senioren aufmerksam geworden?
Vor etwa zehn Jahren brachte mich Frau Gelhaus zu der Malgruppe ins Haus der Senioren. So fing alles an. Später warben mich Martha Gelhaus und Martin Kessens für die Vorstandsarbeit im Förderverein. Da habe ich mich dann von 2016 bis 2020 als Schatzmeisterin eingebracht.
Vor etwa zehn Jahren brachte mich Frau Gelhaus zu der Malgruppe ins Haus der Senioren. So fing alles an. Später warben mich Martha Gelhaus und Martin Kessens für die Vorstandsarbeit im Förderverein. Da habe ich mich dann von 2016 bis 2020 als Schatzmeisterin eingebracht.
Was reizte Sie, im Haus der Senioren mitzumachen?
Na ja, kreativ wollte ich schon immer sein. So war ich natürlich begeistert über das Angebot, im Malkurs einsteigen zu dürfen.
Was war Ihre Motivation, sich ehrenamtlich bei den „Machern“ zu engagieren?
Gesellschaftspolitisch war ich ja schon länger engagiert, und so kam mir der Ruf in den Förderverein sehr gelegen.
Und wie ging es dann weiter?
Irgendwie geht es immer weiter, das stimmt. Aus der Vorstandsarbeit habe ich mich 2020 wieder verabschiedet, blieb aber immer bei den „Pinselquälern“, wie sich die Malgruppe später nannte. Zuletzt habe ich mich im vorigen Jahr noch für eine Ausstellung der Gruppe engagiert. Schon damals stellte sich heraus, dass der Raum nicht mehr für die vielen engagierten Künstler und Künstlerinnen ausreichte. So entschloss ich mich nun einen zweiten Kurs ins Leben zu rufen, und den leite ich jetzt. Den „alten“ Kurs leitet weiterhin Bernd Naumann.
Wie darf ich mir so einen Malkurs vorstellen?
Wir (zurzeit sechs Personen) treffen uns jeden Freitagnachmittag für zwei Stunden. Wir arbeiten in verschiedenen Techniken wie Acryl oder Aquarell. Jeder hat seinen Platz am Tisch. Manche bringen auch eine Staffelei mit. Wir helfen uns gegenseitig, beraten uns – wir sind ein Team und sind dankbar für jede ergänzende Idee. Wir sind ja alle Laien und malen aus Spaß an der Freude.
Was finden Sie am Haus „Die Macher“ gut?
Ich bin ein Typ, der muss raus! Ich liebe es, kommunikativ zu sein. Und hier fühle ich mich gut. Für jeden gibt es etwas. Das Angebot ist sehr reichhaltig. Zudem werden Theaterfahrten, Kulturfahrten, Kinobesuche, Fahrradtouren angeboten. Die Geselligkeit und die sozialen Kontakte stehen bei mir immer im Vordergrund. Wir Senioren müssen nicht einsam sein; wir müssen aber rausgehen und die Angebote wahrnehmen. Im Haus „Die Macher“ gibt es viele Impulse, die Freizeit sinnvoll zu gestalten. Und – wenn ich jetzt soziale Kontakte pflege, bin ich in schlechten Zeiten auch nicht alleine!
Liebe Frau Thomée, ich danke Ihnen für das informative Gespräch!
Text und Foto: Mechtild Ottenjann